Arvo Pärt – Zeitgenössische Klassik im Bann der Spiritualität

Arvo Pärt (geb. 1935) gehört zu den wenigen Komponisten zeitgenössischer klassischer Musik, deren Werk sich nicht in der fortwährenden und allgegenwärtigen Dekonstruktion traditioneller Strukturen und Kompositionen erschöpft.

Pärt steht mit seinen Frühwerken in der Tradition von Schostakowitsch, Prokofjew und Bartók. In der Sowjetunion sind seine Klänge und vor allem seine religiöse Bezugnahme nicht wohlgelitten. Außerdem wendet sich Pärt von modernen Kompositionstechniken ab und tritt der russisch-orthodoxen Kirche bei. Durch seine Beschäftigung mit der liturgischen Musik des Mittelalters und der Renaissance entwickelt er seinen eigenen Stil, den Tintinnabuli-Stil, mit dem er sich strengen Regeln unterwirft. Mit Rückgriff auf alte Kompositionstechniken gelingt es ihm Statik und Dynamik des Daseins auch in die Struktur seiner Musik zu übertragen. Die vermeintliche Einfachheit seiner Musik soll ihre spirituelle Botschaft unterstützen:

Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird. Dieser Ton, die Stille oder das Schweigen beruhigen mich.

 

Für Alina

Silentium

Salve Regina

Te Deum

 

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